Lymphtaping

Abbildung zeigt eine Anlage zur Entstauung des Oberschenkels bei geschädigter Lymphknotenkette
Abbildung zeigt eine Anlage
zur Entstauung des Oberschenkels
bei geschädigter Lymphknotenkette

Die bunten Bänder sind allen bekannt – vor allem aus dem Sportbereich. Die Verwendung der Tapes für Lymphödempatienten ist jedoch noch nicht sehr weit verbreitet.
Dabei stellt das Lymphtaping eine gute Ergänzung ( keine Alternative ) zur manuellen Lymphdrainage dar.
Es unterstützt die manuelle Lymphdrainage, mit all ihren positiven Wirkungen wie Entstauung und Schmerzlinderung, für einen längeren Zeitraum, da die Tapes für einige Tage getragen werden können. Im Allgemeinen werden die Tapes sehr gut vertragen. Für Allergiker und sehr sensible Haut gibt es auch Spezialtapes.

Grundsätzlich unterscheidet man beim Lymphtaping zwei Anlagetechniken:

• Intakte Lymphknotenkette
• Teilweise, bzw. vollständig entfernte Lymphknoten

Dem Therapeuten muss die Wirkungsweise der manuellen Lymphdrainage wohlbekannt sein, deshalb wird empfohlen, eine Lymphanlage nur vom ausgebildeten Lymphtherapeuten anlegen zu lassen.

Wirkweise der Lymphtapes:

• Durch die besondere Anlegetechnik und die Dehnbarkeit des Tapes kommt es zur Hautabhebung ( und dadurch Raumschaffung).
• Durch die Körperbewegung gegen das Tape wird das Bindegewebe gelockert, die Klappen der initialen Lymphgefäße öffnen sich leichter und die Lymphe kann schneller abfließen.
• Entstandene Eiweißbrücken werden besser gelöst, dadurch kann der fibrosklerotische Umbau verlangsamt werden.
• Das Lymphtape sorgt für eine schnellere Weiterleitung der Lymphflüssigkeit in die gewünschte Richtung = Leitfunktion des Tapes

Die Erfahrung zeigt, dass das Lymphtaping eine sehr gute Ergänzung zur manuellen Lymphdrainage ist.